1.
Hamburger Vorbereitung
Kurz nachdem ich zuerst die Absage bekam und sehr traurig darüber war, habe ich schließlich doch noch eine Zusage bekommen, da, zu meinem Vorteil, jemand anderes doch nicht mehr an dem Austausch teilnehmen konnte/wollte.
Ich habe mich sehr gefreut und war zu der Zeit schon etwas aufgeregt. Ich habe mir überlegt, wie es werden könnte, obwohl es noch ein halbes Jahr hin war.
Sobald ich die Unterlagen meiner Austauschpartnerin, Sarah Crawley, hatte, habe ich mich mit Ihr und Ihrer Familie in Verbindung gesetzt. Auch wenn ich erst nach mehreren Mails eine Antwort bekam, habe ich mich um so mehr über diese gefreut!
Die Zeit verging immer schneller und schließlich waren es nur noch wenige Wochen bis zum Abflug.
Inzwischen hatte ich schon regen Kontakt zu der Familie Crawley und ich hatte auch schon mit ihnen telefoniert. Auch zwei Informationstreffen hatte ich schon hinter mir, die mir sehr geholfen haben. Sie waren auch sehr gut, um die anderen Austauschschüler kennen zu lernen und sich untereinander auszutauschen. Doch das Alles nahm mir leider nicht die Aufregung.
Beim letzten Treffen bekamen wir noch die letzten Infos und uns wurde erzählt, wie es in etwa ablaufen würde und was auf uns zu käme. Spätestens nach dem Treffen war jeder aufgeregt. Bei mir kamen sogar die ersten Zweifel, ob ich das schaffen würde. Weniger wegen der Familie, denn dass lag ja zum grössten Teil an mir, ob ich mich dort anpassen würde, als wegen meines schlechten Englischs und das ich dort nicht zurecht käme.
Am Ende des Treffens hat sich die Gruppe, die sich durch private Treffen und E- Mail- Kontakt näher gekommen ist, noch ausgetauscht. Was nicht im Koffer fehlen darf, was für Gastgeschenke und wie der Kontakt zu den Australiern ist...Eben die wichtigen Sachen.
Dann wurde es wirklich ernst, ich machte meine letzten Besorgungen, kaufte Gastgeschenke, ging zum Arzt und dann begann ich den Koffer zu packen. Das Problem war nur, wie sollte ich alle meine Sachen in nur einem Koffer unterbringen, der dann auch nur 20kg wiegen durfte! Nach öfteren Ein- und dann auch wieder Auspacken hatte ich es endlich geschafft. Der Koffer wog genau 20kg und ich hatte alles drin, hoffte ich zumindest!
Je näher der Tag kam, desto aufgeregter wurde ich und ich habe jeden genervt, der mir begegnete: Nur noch 1 Woche, nur noch 6 Tage...und dann war der Tag gekommen.
Meines Erstaunens konnte ich der Nacht zuvor sehr gut schlafen, was mich natürlich nicht störte.
Ich nahm also meine Sachen und fuhr mit meiner Familie zum Flughafen.
2.
Der Flug
Am Hamburger Flughafen ging alles ziemlich schnell. Als ich dort ankam, war schon ein Teil der Gruppe da. Wir gaben unser Gepäck ab und hatten dann noch ein wenig Zeit, um uns zu verabschieden. Meine ganze Familie und alle meine Freunde waren da, deshalb wurde es ein sehr tränenreicher Abschied.
Doch als ich dann durch die Tore gegangen bin und alle hinter mir gelassen habe, hat die Freude auf die schöne Zeit in Australien meine Tränen besiegt.
Auf dem Flug von Hamburg nach Frankfurt war ich sehr ruhig und nachdenklich, doch dass hat sich schnell geändert. Denn als wir in Frankfurt ankamen haben wir die freudige Nachricht bekommen, dass unser Flugzeug ein paar Stunden Verspätung hätte. Dabei war es ja auch erst 23.00 Uhr! Nachdem wir leckere Snacks, wie zum Beispiel kleine Packungen Erdnüsse oder tiefgefrorene Brötchen mit ebenfalls gefrorener Wurst und Käse, bekamen, wurde uns so gegen 2 Uhr endlich mitgeteilt, dass das Flugzeug kaputt sei und ein Teil aus London eingeflogen werden müsse. Wir müssten also noch bis etwa 7 Uhr warten. Diese Nachricht hat uns natürlich sehr gefreut!
Viele Leute haben versucht zu schlafen, aber dazu war ich zu aufgedreht. Also habe ich mich mit Katharina und Randi unterhalten. Wir haben die schlafenden Leute beobachtet und hatten viel Spass. So gegen 3.30 haben wir Hunger bekommen und beschlossen uns etwas bei McDonalds zu holen. Doch leider haben wir uns erst einmal ein wenig verlaufen und uns den wunderschönen Flughafen angeschaut. Also haben wir so gegen 4 Uhr morgens einen leckeren Hamburger mit Pommes gegessen!
Nachdem wir die restlichen Stunden immer noch nicht schlafen konnten und uns anders beschäftigt haben, ging es um 7.30 Uhr endlich los.
Ich bin im Flugzeug sofort eingeschlafen, doch leider hielt das nicht sehr lange an. Den Rest des Fluges habe ich Fernsehen geguckt, gelesen, mit anderen gequatscht und gegessen.
Der Flug kam mir sehr lang vor und ich war froh, als wir nach ca. 10 Stunden endlich in Bankog ankamen. Dort hatten wir zwar nur 1 Stunde Zeit und wir konnten nur Aussteigen, Einchecken und wieder Einsteigen, aber die Pause war ganz gut.
Den Flug nach Melbourne habe ich zum Glück nur geschlafen und ich bin nur zum Essen aufgewacht.
Dann kam der letzte Flug nach Adelaide. Ich war sehr aufgeregt und habe die ganze Zeit überlegt: Werde ich Alles richtig machen? Was ist, wenn ich Probleme mit der Familie habe? Wie soll ich Sie begrüssen?
Wir sind mit 11 Stunden Verspätung in Adelaide angekommen und ich war total übermüdet und fertig, aber ich war froh, dass wir endlich da waren.
Es war ein wunderschöner Tag mit Sonnenschein und blauem Himmel. Als wir aus dem Flugzeug stiegen, redeten wir noch darüber, wie wir unsere Familien finden sollten und dann standen plötzlich hundert Leute vor uns. Nach kurzem Suchen habe ich Sarah gefunden. Sie und ihre Mutter haben mich sofort in den Arm genommen und ab da an waren alle meine Ängste weg und ich habe mich nur noch auf die schöne Zeit gefreut.
3.
Der Familienaufenthalt in Australien
Nach einer sehr herzlichen Umarmung von Sarah und ihrer Mutter am Flughafen sind wir nach Hause gefahren. Dort habe ich die ganze Familie kennen gelernt und mir wurde das Haus gezeigt. Nach einem gemütlichem Essen ist Sarah auf eine Party gegangen und ich habe mich in Ruhe mit ihren Eltern unterhalten. Bei diesem Gespräch sind wir uns schon viel näher gekommen, obwohl ich von Anfang an ein sehr gutes Gefühl hatte.
Sie haben mir gleich gesagt, dass sie hoffen, dass ich eine schöne Zeit haben werde und dass wenn ich Probleme habe, zu ihnen kommen soll.
Ab dem ersten Abend habe ich von Helen, meiner Australischen Mutter, einen Gutenachtkuss bekommen, was mich sehr gefreut hat.
In den ersten Tagen haben wir viel geredet und sie haben mir die Stadt gezeigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich sehr viel Ähnlichkeit mit Bec, Sarahs kleineren Schwester hatte. Wir haben uns gut verstanden, hatten die gleichen Interessen und Hobbies und haben daher viel miteinander gemacht.
Auch Sarah hat sich gut um mich gekümmert und mir jeden ihrer Freunde vorgestellt. Wir waren auf der gleichen Wellenlänge, haben über alles geredet und hatte viel Spass zusammen.
Dann kam der erste Schultag. Miles, Sarahs Vater, hat uns mit dem Auto zur Schule gefahren und wir wurden von Helen wieder abgeholt. Zu meinem Erstaunen ging das jeden Tag so. Jedes mal stand Helen vor der Schule und hatte etwas zu Trinken für uns. In Deutschland würde das doch keiner machen, dachte ich mir. Denn auch wenn Sarah in die Stadt wollte, die eigentlich nur fünf Minuten zu Fuß entfernt ist, oder irgendwo anders hin, wurde sie gefahren. Das hat mich schon sehr verblüfft. Ich bin in den ganzen zehn Wochen nicht einmal mit dem Bus oder der Bahn gefahren.
Ich habe mich erst schon ein wenig komisch gefühlt, in einer fremden Familie in einem fremden Haus. Da hat man anfangs schon ein wenig Hemmungen sich wie zu Hause zu fühlen und zum Beispiel einfach an den Kühlschrank zu gehen.
Doch das war schnell vergangen, ich fühlte mich wie ein Teil der Familie. Ich habe beim Essen machen geholfen, manchmal auch alleine gekocht, da Helen das Kochen nicht besonders mochte, bin mit Einkaufen gefahren, habe Bec geholfen, wenn sie sich für eine Party fertig gemacht hat, habe mit Sarah über ihre Probleme mit ihren Eltern geredet, habe schöne Fernsehabende mit Helen gemacht, bin Ostern mit zum Familienfest gekommen und habe mich einfach nur super gut gefühlt.
Ich hatte zwar ein paar mal Heimweh und habe an meine Freunde und Familie zu Hause in Deutschland gedacht, aber ich denke das ist normal.
Ich habe sogar ziemlich viele Parallelen zu meiner Familie gefunden.
Da ich mich aber so gut mit meiner Gastmutter verstanden habe, war Sarah ein wenig eifersüchtig. Doch ich habe gleich mit ihr darüber geredet und es war alles wieder in Ordnung.
Nach der Schule, wenn Sarah ihre Hausaufgaben machte, bin ich öfters mit Helen einkaufen gefahren. Das war immer sehr lustig, da wir fast immer den Einkaufszettel vergessen haben und natürlich das Falsche gekauft haben.
Wenn wir aber nicht einkaufen waren habe ich Bec bei ihren Französisch Hausaufgaben geholfen, oder ich habe mich mit Freunden von Sarah getroffen.
Jeden Freitag, nach der Schule sind wir in die Stadt gefahren. In Schuluniform! Das war Anfangs schon ziemlich komisch, doch als ich sah, dass Alle eine trugen war es in Ordnung. Später war es ganz normal.
Samstags sind Sarah und ich oft auf Partys gegangen, oder wir haben Ausflüge mit der ganzen Familie gemacht. Das hat mir immer sehr gut gefallen und wir hatten immer sehr vie Spass.
4.
Die Schule
An meinem ersten Tag auf der Walford Anglican School for Girls haben wir zuerst mit der netten Sekretärin unseren Stundenplan gemacht und dann wurden wir herum geführt. Als ich da die Schule sah, war ich sehr überrascht, weil sie so gross und schön war. Ganz anders als die deutschen Schulen. Die Häuser waren alle sehr modern, es gab viele Grünflächen und sie war sehr sauber.
Uns wurde auf den Informationstreffen ja schon darüber berichtet, was in etwa auf uns zu kommt. Und es war wirklich ziemlich streng. Wir durften mit den Jungs keine Händchen halten, was für mich nicht sehr schwer einzuhalten war, da ich das grosse Glück hatte, auf eine Mädchenschule zu gehen. Was allerdings auch eine Erfahrung wert war. Denn die Mädchen waren in der Schule ganz anders, als zum Beispiel auf Parties, auf denen auch Jungs waren. In der Schule waren sie viel aufgedrehter und einige auch ziemlich frech.
Doch weiter zu den Regeln, wenn wir einmal den Zopf aufmachten, wurden wir gleich ermahnt und Schmuck durften wir auch nicht tragen, denn das gehörte mit zur Schuluniform. Bei der ich auch ziemliches Pech hatte. Ich durfte einen hellblauen Sack tragen mit gelben Kniestrümpfen und braunen Schuhen. Nachdem ich das gesehen habe, war ich froh, dass es eine Mädchenschule war. In der Pause mussten wir ein Hut tragen, gegen die Sonnenstrahlung. Allerdings waren wir Deutschen die Einziegen, die ihn getragen haben. Ausser es kam eine Lehrkraft vorbei.
Den Unterricht empfand ich aber leichter und lockerer als unseren hier in Hamburg. Wenn jemand einmal zu spät kam, war es den Lehrern egal. In der Stunde haben auch alle geredet und nur abgeschrieben, was die Lehrer an die Tafeln geschrieben haben. Die Lehrer haben nur über das Thema erzählt, aber keine Fragen gestellt.
Was ich auch festgestellt habe, dass in einigen Fächern, ich hatte die Fächer Mathematik, Chemie, Physik, Deutsch, Kunst, Religion und Assembley, Themen besprochen wurden, die wir schon in der 8. oder 9. Klasse hatten.
Assembley war neu für mich. Gleich am ersten Schultag in der ersten Stunde durfte ich es miterleben. Die ganze Schule hat sich versammelt. Als die Schuldirektorin und der Pater hinein kamen sind plötzlich alle aufgestanden. Ich habe mich sehr erschrocken, da die Klappsitze laut zurückgeknallt sind und es ähnelte dem Militär. Die Schüler begrüssten die Beiden und sangen dann ein Lied miteinander. Dann haben einige Schüler die Ergebnisse ihrer Sportturniere vorgetragen, oder andere interessante Vorträge. Ich war begeistert, da ich es gut und hilfreich zum Lernen fand, vor der ganzen Schule etwas vorzutragen und die Schüler wissen immer über ihre Schule Bescheid. Ich fragte also, ob es jeden Monat stattfindet, doch als mir gesagt wurde, dass sie es zweimal die Woche haben, war ich sprachlos.
Die Lehrer waren ausgesprochen nett zu mir und haben immer Rücksicht auf mich genommen.
Da ich andere Fächer hatte als meine Austauschpartnerin, musste ich alleine in die jeweiligen Kurse, doch da die Schülerinnen so nett und hilfreich waren, habe ich schnell Freunde gefunden und bin gut zurecht gekommen. Auch in den Pausen hatte ich viel Spass und habe mich auf eine der schönen Grünflächen gesetzt.
In den Freistunden die ich hatte, habe ich meiner Familie E- Mails geschrieben, an einem der 500 Computer, die die Schule hat. Das hat mich sehr beeindruckt. Sogar im Mathematik Unterricht haben sie manchmal mit den Computern gearbeitet.
Die Freistunden haben manchmal ganz gut getan, denn auch wenn der Unterricht nicht so streng ist, ist es anstrengend von 8:30 Uhr bis 15:30 in der Schule zu sein. Und ich war nach jedem Schultag ziemlich müde.
5.
Besondere Erlebnisse
Eines der besten Erlebnisse war die Outback - Tour. Ich bin begeistert, wie schön Australien ist. Wir haben den Ayers - Rock bei Sonnenauf- und -untergang gesehen, den man sonst nur auf Bildern sah. Wir durften allerdings nicht hinauf, weil es zu windig war. Und ich habe den schönen Anblick des Ayers - Rock und der Olgas aus der Propellermaschine sehr genossen. Auch der Hubschrauberflug über den wunderschönen Kings Canyon werde ich nie vergessen. Ich war begeistert, als ich das Nebeneinander von Dürre und Meer sah und die Städte, die ich gesehen habe, waren sehr interessant. Es war noch beeindruckender die Sache live zu sehen, als nur auf Bildern oder aus Erzählungen.
Als wir auf einem Campingplatz waren, durften wir einige Nächte draussen übernachten und wir haben den unglaublichen Sternenhimmel bestaunt. Ich habe an einem Abend sechs Sternschnuppen gesehen.
Ein anderes schönes Erlebnis war der Besuch eines Footballspieles. Helen ist ein sehr grosser Aussiefootball Fan und wir guckten es immer zusammen wenn ihr Team spielte. Eines Tages fragte sie mich, ob ich nicht Lust hätte mit ihr zu einem Spiel zu gehen. Da sagte ich natürlich nicht nein.
Wir gingen mit Schals und Flaggen bepackt los und ich war sehr aufgeregt. Dort angekommen haben wir uns erst einmal etwas Ordentliches zu Essen gekauft. Dann ging es los. Wir feuerten kräftig an und schrieen was das Zeug hielt und wir hatten Glück. Unser Team hat gewonnen. Jubelnd mit den ganzen anderen Fans sind wir wieder nach Hause gefahren und spätestens nach dem Tag bin ich auch ein Aussiefootball Fan gewesen.
An einem Tag sind wir nach Clealand gefahren, das ist ein grosser Tierpark. Dort habe ich das erste mal Kanguruhs und Koalas gesehen. Da sie dort frei rum gelaufen sind, konnte ich sie sogar füttern und streicheln. Ich durfte sogar einen Koala auf den Arm nehmen. Die sind ganz schön schwer. Aber unheimlich süss.
In den Ferien sind wir zwei Tage nach Victor Harbour gefahren. Dort sind wir auf eine kleine Insel gefahren und haben sogar Pinguine gesehen. Ausserdem haben wir einen schönen Strandspaziergang gemacht.
6.
Die Rückkehr
Schon eine Woche bevor ich wieder nach Hause musste, war ich sehr traurig. Auch die Familie war es, ich durfte nicht darüber reden.
Zwei Tage vor dem Rückflug bekam ich eine Abschiedsparty, die in Tränen endete, da ich mich von meinen ganzen neuen Freunden verabschieden musste. Ich habe mir ein Buch gekauft, in das alle Leute reinschreiben sollten, damit ich jetzt ein schönes Andenken habe und auch ja keinen vergesse.
Am letzten Tag habe ich meinen Koffer gepackt und die ganze Zeit geweint, genauso wie Bec, die mir beim Packen half. Helen ist mir den ganzen Tag aus dem Weg gegangen, da sie ihre Gefühle nicht so gut zeigen konnte und nicht weinen wollte.
Abends sind wir alle zusammen schön essen gegangen. Das war der letzte gemeinsame Abend mit Ihnen und ich musste mir stark das Weinen verkneifen.
Am nächsten Morgen sind wir zum Flughafen gefahren und haben dort mein Gepäck abgegeben. Dann war es soweit, ich musste wieder gehen. Sie haben mich alle in den Arm genommen und Sarah und Bec haben mir gesagt, dass ich für sie wie eine richtige Schwester war und sie mich sehr vermissen werden. Helen hat sich sogar bei mir bedankt, dass ich ein Teil ihrer Familie war und nun konnte auch sie das Weinen nicht mehr verhindern.
Nun musste ich diese Familie, die ich in der kurzen Zeit (für mich gingen die zehn Wochen sehr schnell um) so in mein Herz geschlossen hatte, wieder verlassen. Und ich wusste nicht, wann ich sie wieder sehen werde.
Ich habe noch lange auf dem Flug nach Melbourne geweint, doch dann habe ich mich auf ein Wiedersehen mit meinen Freunden und meiner Familie gefreut.
Der Flug war sehr angenehm, da wir nirgendwo lange warten mussten und ein neues und gutes Flugzeug hatten.
Zuhause angekommen war es ziemlich komisch. Ich habe nur von Australien erzählt und alle Fotos gezeigt. Es war etwas ungewohnt, all die vertrauten Sachen zu sehen, die einem irgendwie fremd vorkamen. Ich konnte mich nur schwer wieder einleben, da ich in der ersten Zeit nur wieder zurück nach Australien wollte. Ich habe auch gleich dort angerufen, um Bescheid zu sagen, dass ich gut angekommen bin. Auch jetzt habe ich noch guten Kontakt zu ihnen, aber ich habe mich inzwischen doch wieder gut eingelebt. In der Schule hat alles gut geklappt und ich bin froh meine Freunde und natürlich meine Familie wieder zu haben.
7.
Rückblick auf meinen Australienaufenthalt zusammengefasst
Anfangs hatte ich ziemliche Angst, ob ich dass mit meinem schlechtem Englisch schaffen, ob ich mit der Familie klar kommen und ob ich dass ganz alleine schaffen würde.
Doch das hat sich dort sehr schnell gelegt. Sofort als ich angekommen bin, habe ich gemerkt, dass er keine Probleme geben würde. Ich habe eine super nette Familie bekommen, mit der ich mich gut verstand und in die ich sehr gut rein passte.
Ich hatte so viele schöne Erlebnisse und ich muss sagen, es war eine meiner besten Zeit meines Lebens. Ich habe so viele neue Freunde gefunden, eine zweite Familie bekommen, mein Englisch verbessert, mit dem ich da sehr gut ausgekommen bin, mein Selbstbewusstsein gestärkt und ich bin viel selbstständiger geworden.
Ich hätte also etwas sehr Wichtiges und Schönes verpasst, wenn ich diesen Austausch nicht gemacht hätte.
8.
Pläne für meine Gastgeberrolle
Ich werde alles Mögliche versuchen, um Sarah eine genauso schöne Zeit zu machen, wie ich sie hatte. Und ich hoffe sie wird sich hier genauso wohl fühlen.
Da wir uns so gut verstehen macht es dir Sache ja schon leichter. Denn dann kann sie auch mit mir reden, wenn sie Probleme oder einfach nur Heimweh hat. Ich denke, dass ich sie gut verstehen und auch helfen kann, da ich es schon hinter mir habe.
Ich werde ihr natürlich unsere schöne Stadt Hamburg zeigen, zum Beispiel den Hafen, die Alster, die Innenstadt mit dem Rathaus und alles Andere, was Hamburg ausmacht.
Da sie zu der Weihnachtszeit da ist, werde ich ihr auf jeden Fall den Weihnachtsmarkt und die schön dekorierte Stadt zeigen.
Da Sarah unbedingt einmal Schnee sehen möchte und es unwahrscheinlich ist, dass es hier schneit werden wir in den Harz, eventuell sogar nach Bayern oder Österreich fahren und ihr das Ski fahren beibringen.
Auch mit eine der wichtigsten Sachen ist die Schule. Ich werde ihr so gut wie möglich helfen, da Sarah nicht so gut Deutsch sprechen kann. Ich werde auch versuchen viel Deutsch bei zu bringen.
Also ich hoffe sie wird hier eine schöne Zeit haben.